Im derzeitigen Gazakonflikt erschreckt Israels Regierung zurzeit die Welt mit einem Maximalverlust an Erinnerungsvermögen an ihre eigene leidvolle Geschichte.

Das Trauma der Diaspora des Volkes Israel, die Leidensgeschichte der Judenverfolgung vor und während des Zweiten Weltkrieges und die vielen Vorurteile gegenüber Juden, die sich in den Köpfen vieler Menschen gegenüber der jüdischen Bevölkerung festgesetzt haben, sind uns allen bekannt. Darauf beruht auch das Verständis und die Berechtigung Israels, ein anerkannter Staat in der Weltgemeinschaft zu sein. 

Doch die Israelische Regierung negiert zurzeit ihre Vorgeschichte, indem sie den Gazastreifen zu ihrem Gefangen macht und das Palästinensische Volk drangsaliert; also so tut, wie das unfassbare Massaker vom 7. Oktober 2023 das alles rechtfertigen würde, ihre aufgestaute Wut aus ihrer Leidensgeschichte der vergangen Jahrhunderte loszuwerden. Israel wiederholt ihr eigenes Drama z.B. wie im Warschauer-Ghetto doch diesmal nicht als Opfer sondern als Täter; sie treibt die Flüchtlinge im Gazastreifen wie eine Herde Vieh von einem Ort zum andern, hält die Grenzen geschlossen wie ein Viehgehege und verweigert der Bevölkerung größtenteils humanitäre Hilfe. Alles mit dem Ziel die Hamas, die Terrororganisation zu vernichten.

Israel leidet zurzeit an einem Realitätsverlust und rechtfertigt sein Handeln mit Selbstverteidigung. Dabei verkennt es, dass die jahrzehntelange aggressive Siedlungspolitik der Israelischen Regierung das Palästinensische Volk mürbe gemacht hat, und die nicht rechtmässige Expandierung Israels seit deren Staatsgründung 1948 das Seine dazu beigetragen hat. So ist es nicht verwunderlich, dass Israel absolut kein Interesse an einer Zweistaatenlösung hat, würde dies ihre Machtinteressen und Expansionsabsichten zuwiderlaufen. 

Und da sind noch die Freunde Israels, wie die USA und vor allem die westlichen Staaten, die die Machenschaften Israels meist in den vergangen Jahrzehnten stillschweigend unterstützt haben.

Jetzt scheint sich jedoch langsam  ein Umdenken zu etablieren. Die westliche Welt muss sich fragen, ob eine blinde Unterstützung Israels im jetzigen Gazakrieg politisch und moralisch noch zu vertreten sei.

Es scheint, dass das grosse Schuldgefühl der Westlichen Staaten aus der leidvollen Zeit des Zweiten Weltkrieges gegenüber Israel langsam nachlässt und eine realistische Einschätzung der jetzigen Machenschaften der israelischen Regierung Platz macht. 

Aus menschlicher Sicht müsste Israel aus seiner langen Leidensgeschichte eines gelernt haben: "Nicht Gleiches mit Gleichem vergelten"!

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