Viele Eltern sorgen sich um den Schulerfolg ihrer Kinder, und das je länger je mehr. Doch wieso ist das so?
Wir leben bei uns, ich spreche jetzt mal für die Schweiz, in einer sehr leistungsbezogenen Gesellschaft. Eltern sein bedeutet heute selber beruflich möglichst erfolgreich zu sein, äusserst produktiv zu sein, sprich beide Eltern arbeiten oder müssen arbeiten, man will sich persönlich möglichst "modern" entwickeln, man möchte einen gewissen gehobenen Lebensstandard erreichen, ja, und dazu erfolgreiche Kinder als selbstverständlich ansehen können.
Sieht man dieses Gesamtpaket als Wegweiser für ein erfolgreiches Leben, wird alsbald mal klar, wenn etwas in diesem System nicht mehr optimal funktioniert, wird man persönlich Schaden nehmen. Also versucht man viele elterliche Aufgaben auszulagern; zu nennen sind hier: Kindertagesstätten - möglichst schon ab dem Babyalter, organisierte Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche nach Schulschluss in den Lebensalltag der Kinder einzubetten, Ferienkurse über das Jahr verteilt in den Alltag einzubuchen und in den Familienferien die Ferienaktivitäten an der Feriendestination den verschieden Animation Coaches zu überlassen. Ja, und da gibt es dann noch die Sozialen Medien, die Eltern wie ihre Kinder in Bann ziehen - Stichwort: das Handy als Erziehungshilfe.
Aber nicht genug, die Kinder und Jugendliche gehen nicht nur gut organisiert durch ihr geplantes Privatleben, nein, da ist noch die Schule, die sich verpflichtet fühlt, die jungen Menschen in ihrer eigen Erlebniswelt wohl strukturiert zu fordern und fördern. In dem ist grundsätzlich nichts Negatives zu sehen, doch im Kontext mit dem grossen organisatorischen Engagement der Eltern ergibt sich alles in allem kaum Raum für persönliche Freiräume der Kinder und Jugendlichen.
Wird das oben genannte System der gut organisierten Lebensschulung im privaten und/oder schulischen Alltag durch Ereignisse gestört, die nicht planbar waren, treten bei den Heranwachsenden oft Leistungsschwierigkeiten und/oder Verhaltensauffälligkeiten im Schulalltag auf, was wiederum Eltern oder die Schule dazu bewegt noch mehr wohl gut gemeinte Hilfe, wie Rat beim Schulpsychologen, Sprachförderung etc. zu organisieren. Da der Schulerfolg der Kinder nun gefährdet ist, steigt auch das Sorgenbarometer der Eltern.
Seien wir uns bewusst, den Kindern und Jugendlichen gebührt mehr Aufmerksamkeit hinsichtlich ihrer persönlichen Freiheiten des nicht organisierten Lebensalltages. Erst dann, wenn wir Eltern wieder mehr persönliche Begegnungen mit unseren Kindern teilen, werden auch wir entspannter unseren Lebensalltag geniessen können.
Das Leben bietet mehr, als andere uns weismachen möchten!
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Amira
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